Hanspeter Dähler
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Esther Shimazu

ESTHER SHIMAZU (deutsch)

Die minutiös und naturalistisch bis in die feinsten Details gearbeiteten Frauen und Männer von Esther Shimazu (*1957, USA) fallen mit ihrer Blösse und ihrer Körperfülle als Neuinterpretation der nackten Figur auf und sind unverkennbar von der japanischen Herkunft der Künstlerin geprägt. Immer ein Stück Selbstporträt, aufrichtig, sinnlich, ohne Scham und üppig mit runden Bäuchen, Wangengrübchen, haarlosen Köpfen und diabolisch-fröhlichem Lachen strahlen die Figuren in ihren trägen Posen und mit einer Mischung aus Erfahrenheit und Unschuld eine unumstösslich scheinende Lebensfreude aus und nehmen direkten Kontakt mit dem Gegenüber auf. Viel der feinen Raffinesse der von historisch-asiatischen Skulpturen geprägten Arbeiten von Esther Shimazu liegt in der sorgfältigen Positionierung der kleinen Hände und Füsse und deren Kontrast zu den voluminösen Körpern und Köpfen. Die Hände winden sich anmutig und erinnern mit Absicht an das Gebärdenspiel hinduistischer Figuren, polynesischer Tänzer und hawaiianischem Hula und reflektieren asiatische Symbolik und multikulturelles Menschsein.

Hanspeter Dähler

ESTHER SHIMAZU (english)

Meticulously formed and naturalistic to the smallest detail, the women and men formed by Esther Shimazu (*1957, USA) stand out with their nakedness and with their corpulence as new interpretations of the naked figure. They are unmistakably shaped by the Japanese heritage of the artist. Always part self-portrait, sincere, sensuous, unashamed and voluptuous with rounded bellies, dimples, bald heads and diabolic-cheerful laughter, the figures radiate an irrefutably shiny joie de vivre in their lethargic poses with a mixture of experience and innocence. They make direct, vis-à-vis contact. Much of the subtle finesse in the works by Esther Shimazu, which are shaped by historical Asian sculptures, lies in the careful positioning of the small hands and feet and in their contrast to the voluminous bodies and heads. The hands curl gracefully and are intentionally reminiscent of the gesticulation of Hindu figures, Polynesian dancers and Hawaiian hulas and reflect Asian symbolism and a multicultural humanity.

Hanspeter Dähler